Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

München setzt S4-Planer in Hamburg unter Druck

Droht jetzt zwischen der geplanten S-Bahn nach Ahrensburg (S4) und dem Bau eines S-Bahn-Tunnels in München ein Wettlauf um die knappen Fördergelder des Bundes? Obwohl München bei der Vergabe der olympischen Winterspiele 2018 verloren hat, will  die Stadt den geplanten S-Bahn-Tunnel mit aller Macht vorantreiben. Noch in dieser Woche soll in Berlin ein Fördergeld-Antrag eingereicht werden. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung und beruft sich dabei auf Bahn-Vorstandsmitglied Volker Kefer.
Christian Hinkelmann
S4-Sonderzug in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein
S4-Sonderzug in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein

Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil (FDP) geht fest davon aus, dass Geld aus Berlin fließen wird: „Unser Vorteil ist, dass wir mit dem Projekt schon sehr weit sind. Bahn und Freistaat haben ihren Anteil an der Finanzierung bereits sichergestellt. Deshalb erwarte ich, dass auch der Bund seinen Anteil an dem Projekt leistet“, sagte Zeil dem „Münchner Merkur„. Bis spätestens 2019 solle der Tunnel fertig sein.

Der Druck aus München kommt für die geplante S-Bahn nach Ahrensburg ungelegen. Bislang gibt es für das norddeutsche Projekt, das bis 2018 fertig sein soll, noch nicht einmal eine Vorentwurfsplanung, geschweige denn einen Antrag auf Fördergelder.

Erst am 22. Juli will sich Bundesverkehrsminister Ramsauer mit Vertretern aus Hamburg und Schleswig-Holstein zusammensetzen und über ein grobes Finanzierungsgerüst für die S4 beraten. Zu diesem Zeitpunkt prüfen die Mitarbeiter in der Ramsauer-Behörde schon längst den Förderantrag aus München.

Als sicher gilt: Beide Bauprojekte kann der Bund nicht gleichzeitig bezuschussen. Sollte der Münchner S-Bahn-Tunnel München tatsächlich die geforderten 810 Millionen Euro Bundeszuschuss erhalten, rutscht die S4 für mehrere Jahre auf die Wartebank. Im Fördertopf des Bundes liegen nämlich pro Jahr nur 340 Mill…

Hat Sie der Artikel weitergebracht?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

Auch interessant

So stellt sich die KI Hamburgs Mobilitäts-Zukunft vor, wenn das Wahlprogramm von Volt zu 100 Prozent umgesetzt werden würde. (KI-generiertes Bild)

So würde Hamburgs Mobilität aussehen, wenn Volt regiert

Was wäre, wenn Volt die Hamburger Bürgerschaftswahl gewinnt und künftig die Verkehrspolitik bestimmen würde. Wie würde sich das Leben für HVV-Fahrgäste, Radfahrende und Autofahrer verändern? Kommt die Straßenbahn zurück? Und welches große ÖPNV-Projekt würde die Stadt beerdigen? Ein Gedankenexperiment.

So stellt sich die KI Hamburgs Mobilitäts-Zukunft vor, wenn das Wahlprogramm der Grünen zu 100 Prozent umgesetzt würde. (KI-generiertes Bild)

So würde Hamburgs Mobilität aussehen, wenn die Grünen regieren

Heute in unserer Serie zur Bürgerschaftswahl: Was wäre, wenn die Grünen die Bürgerschaftswahl in Hamburg gewinnen und die künftige Verkehrspolitik allein bestimmen könnten? Wird Hamburg dann autofrei? Erlebt die Straßenbahn ein Comeback? Und was für Auswirkungen hätte das auf die Parkpreise? Ein Gedankenexperiment.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert