Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitäts-News der Woche für Hamburg zusammen – kurz, knapp, launig. In dieser Woche fällt der Rückblick aufgrund des Feiertags etwas kürzer aus als üblich.
S-Bahnhof Ottensen ist fast fertig
20 Jahre nach Planungsbeginn und rund vier Jahre nach Baustart ist der neue S-Bahnhof Ottensen an der S1 fast einsatzbereit: Bahnsteig, Treppenzugang und Aufzug am Bahrenfelder Steindamm sind fertig, Schilder, Lampen und Überwachungskameras montiert, wie aktuelle Fotos unseres Lesers Christopher Klaus zeigen (Danke dafür!). Nur der Zugang per Fußgängerbrücke auf der anderen Bahnsteigseite fehlt noch komplett und soll später kommen. Jetzt ist die Frage: wann wird er denn nun endlich eröffnet? Dazu wollte die Deutsche Bahn auf NAHVERKEHR HAMBURG-Nachfrage nichts Genaues sagen. „Frühjahr 2023“, hieß es bisher, welches ja nur noch bis zum 20. Juni dauert. Ende des Monats (Sa. 27.5. bis Mo. 2…
9 Antworten auf „Wochenrückblick: Fotos vom fast fertigen S-Bahnhof Ottensen und steigende Taxi-Preise in Hamburg“
U5 ab zum Osdorfer Born! Dauert zwar auch noch 10 Jahre, bis die an den Arenen ist, aber das würde sicher immer noch schneller gehen, als wenn sich die DB da am nächsten Projekt versucht. Der S-Bahntunnel mit wenigen Haltestellen, spärlicher Taktung und dem Gewürge am Diebsteich ist doch innerstädtisch einfach Unsinn…
Zuständig oder nicht: es gehört zu den Aufgaben eines Auftraggebers, den Baudurchhfuehrenden auf die Finger zu sehen. allerdings hilft es auch nicht, wenn Hamburg 50% seines Anteils kürzen würde. denn dann holt sich die Deutsche Bahn das Geld halt vom Bund. Es ist doch offensichtlich, warum die Bahn baut bzw. verzögert und verschleppt. Man kriegt einen Betrag vom Bund und das Geld wird dann so ausgegeben, das man möglichst kostengünstig oder genauer billig davon kommt und genau wissend, dass es meist teurer wird und länger dauert werden dann Ausreden präsentiert wie zb. bei der Haltestelle Ottensen. wie schrieb hier jemand so richtig: die deutsche Bahn AG ist ein Staat im Staate und macht, was sie will.
@fliegwech – Sie wissen dass die DB dem Bund gehört, also politisch da der Bundesverkehrsminister für den Skandal zuständig ist, nicht der Hamburger Verkehrssenator?
Andererseits…
Ich mich schon manchmal frage ob das Verhalten der DB noch den Grundsatz der Bundestreue erfüllt? Dieser verpflichtet sowohl Länder als auch den Bund „bei der Wahrnehmung ihrer Kompetenzen die gebotene und ihnen zumutbare Rücksicht auf das Gesamtinteresse des Bundesstaates und auf die Belange der Länder zu nehmen“. Regionaleisenbahnverkehr ist Ländersache – ich finde schon man könnte argumentieren dass die Inkompetenz der DB (bzw der Bundesregierung, die die DB ja einfach so machen lässt) unverhältnismäßig, irrational und nicht mehr zumutbar ist, und deshalb so nicht zulässig.
Vielleicht sollte bei Projekten wie Ottensen die Stadt mal wirklich nur die effizienten Kosten zahlen (und dann davon noch Strafzahlungen für die Verspätung abziehen), und dann mal sehen was DB und Bund so machen…
BVerfGE 81, 319, 337.
inbesondere wenn es um Unterhalt der Schienen für den Regionalverkehr angeht (der ja
die ja dem Bund gehört) schon
Der Grundsatz der Bundestreue bzw. des bundesfreundlichen Verhaltens begründet über das geschriebene Recht hinaus Rechte und Pflichten von Bund und Ländern. Er verpflichtet Bund und Länder, „bei der Wahrnehmung ihrer Kompetenzen die gebotene und ihnen zumutbare Rücksicht auf das Gesamtinteresse des Bundesstaates und auf die Belange der Länder zu nehmen“.
BVerfGE 81, 319, 337.
Er gilt im Verhältnis von Bund und Ländern, aber auch zwischen den Ländern.
Ups, da ist was schiefgegangen, der Text ab „BVerfGE“ ist überflüssig
Da sieht man hier die Bilder vom jetzt schon trostlos aussehenden Bahnhof Ottensen (das direkt auf das Grafitti montierte Haltestellenschild kann doch nur ein Provisorium sein?), und am gleichen Tag wird auf SZ.de ein Interview mit dem einem Bahnvorstand veröffentlicht, in dem er davon spricht, die Bahnhöfe „sollen endlich wieder unsere Gäste richtig empfangen. 650 Stationen verbessern wir schon dieses Jahr. Geplant sind neue Anzeigesysteme für die Information der Reisenden und die Verschönerung von Unterführungen.“.
Dann kann die Bahn ja gleich mal hier anfangen. Oder lieber doch nicht, sonst wird die Station womöglich deswegen noch ein paar Jahre später eröffnet.
Der S-Bahnhof Ottensen ist und bleibt ein Trauerspiel, besonders was die Barrierefreiheit angeht. Diese wird nur über einen einzigen und zudem zu kleinen Aufzug hergestellt. Und was ist, wenn der Aufzug nicht funktioniert? Soll ja bei DB-Aufzügen häufiger vorkommen. Dann steht der Rollifahrer eingesperrt auf dem Bahnsteig und kommt nicht weg. Der fehlende Westaufgang besteht nur aus Festtreppen!
Und was ist mit den Kosten? DB und Senat schweigen dazu beharrlich. Die letzte Schätzung lag bei über 40 Mio. Euro. Aber das war vor mehr als einem Jahr. Und der Westausgang fehlt noch immer! Eine Schlussrechnung um die 50 Mio. Euro würde mich nicht überraschen. In den Niederlanden baut man eine solche Station für ein Zehntel dieser Summe!
Naja, also wenn es eine niederländische Firma gibt (oder sonst wer in Europa) die wirklich einen praktischen Neubau einer Eisenbahnbrücke, einen Bahnsteig, eine Fußgängerbrücke über eine Eisenbahn und das alles andere für 5 Millionen hinbekommt würde ich gerne wissen wer das ist!
Ich möchte nämlich auch ein paar neue Haltestellen bauen, und während ich denke 50 Millionen ist so ungefähr doppelt so viel wie es kosten sollte (oder auch genau dasselbe was es Großbritannien kosten würde…), wären 5 Millionen für sowas sicher das billigste seit Jahrzehnten!
In den Niederlanden werden für einen solchen Fall Außenbahnsteige aus Betonfertigelementen errichtet, die auf Bohrpfähle aufgesetzt werden. Solche Außenbahnstiege wären im Fall der S-Bahnstation Ottensen mit Rampen (von der Ostseite) und ebenerdig (von der Westseite her barrierefrei erreichbar. Dazu standardisierte Unterstände sowei Beleuchtung- Fahrzielanzeiger usw. und fertig wäre eine solche Station. In Deutschland sind einfach die Regelwerke für solche Bauten zu komplex und daher (neben der Inkompetenz bzw. der vorsätzlichen Beutelschneiderei der DB) kostentreibend.
wer wartet den seit „vielen Jahren“ auf den Anschluss der Arenen an die U bzw. S- Bahn? tatsächlich weiss ich schon seit den siebziger Jahren, das ein 20ninuetiger Fussmarsch nach einem Spiel viele Gemüter bereits beruhigt hatte. Und damals gab es weder eine Bus Shuttle Station in Stellingen noch waren Stellingen bzw. Eidelstedt auf grosse Besucherströme ausgerichtet
ottesnsen: Ein einziger Skandal und bereits vor der Eröffnung eine versifftes Dreckloch….und was macht der Verkehrssenator: NIX!