Wochenrückblick: Kostenlose Begleitpersonen bei HVV-Deutschlandticket und Bahn-Reaktivierung erst in 27 Jahren?

Außerdem: Bahnstrecke im Norden soll nach einem Jahr Pause bald wieder befahren werden, so wenig verdienen Moia-Fahrer, Timmendorfer Strand will gegen Bahn-Stilllegung klagen und auf dieser Linie fahren am Wochenende keine U-Bahnen. Hier sind die wichtigsten Nachrichten der Woche zu Mobilität in Hamburg und Umland.
Christian Hinkelmann
Fahrkartenautomat am U.Bahnhof Baumwall in Hamburg.
Fahrkartenautomat am U.Bahnhof Baumwall in Hamburg.

Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitätsnews der Woche für Hamburg zusammen – kurz und knapp.

HVV-Jobticket: Mitnahmeregelung kommt zurück

Neuer Rekord im HVV: Eine Million Abonnenten hat der Verbund seit einigen Tagen – so viele, wie noch nie. Der größte Treiber ist das 49-Euro-Ticket, von dem der Verbund inzwischen 300.000 verkauft hat (zusätzlich zu den bestehenden Abo-Kund:innen, die automatisch auf das Deutschlandticket umgestellt wurden). Auch das neue Jobticket, mit dem ebenfalls deutschlandweit gefahren werden kann, verkauft sich wie geschnitten Brot. Mittlerweile nutzen es 267.000 Menschen in knapp 5.000 Unternehmen. Ab Oktober soll beim Jobticket die im Mai abgeschaffte (aber sehr beliebte) Mitnahmeregelung zurückkommen. Wenn die Firma mindestens 21,55 Euro zuzahlt, bekommen die Angestellten für 25 Euro ein Deutschlandticket und dürfen an den Wochenenden im HVV-Netz (!) eine Begleitperson und drei Kinder gratis mitnehmen.
Mehr hier: HVV

Bahn-Reaktivierung in Geesthacht erst in 27 Jahren?

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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4 Antworten auf „Wochenrückblick: Kostenlose Begleitpersonen bei HVV-Deutschlandticket und Bahn-Reaktivierung erst in 27 Jahren?“

1. Es mochte mehrere Gründe geben, das Dieselfahrverbot wieder aufzuheben. Aber die genannte Begründung spricht absolut dagegen. Denn wenn die Luft dort tatsächlich besser geworden ist, dann zeigt es doch, wie notwendig das Dieselfahrverbot ist.

2. Wenn das Anwohnerparken wieder aufgeweicht wird, dann kann man es auch ganz lassen bzw. ist es dann nur noch eine zusätzliche Art von Steuer ohne Nutzen für den Steuerzahler.

Die Wirkung kommt doch vom Homeoffice. Keine andere Maßnahme hat es bisher geschafft, für einen echten Rückgang der Verkehrsmenge und gerade des Autofahrens zu sorgen! Weniger Autos, also wird der Grenzwert wieder eingehalten. Das setzt an der Ursache an.

Das Fahrverbot war lächerlich, weil man mit einem Umweg dann anderswo für Emissionen sorgte.

1) 300.000 neue Abonnenten hört sich sehr gut an. Ist es wahrscheinlich auch. Aber: wie viele davon wohnen denn eigentlich im HVV-Gebiet? Da man das €49-Ticket überall kaufen kann, und wenn man bedenkt wie schlecht dass so manche andere Verbünde gemacht haben, könnten davon ja schon so einige aus der Rest-BRD stammen?

2) Re Moia-Stundenlöhne, ich denke es wäre mal interessant als Vergleich dazuzufügen was verschiedene Taxifirmen, Lieferdienste und Busunternehmen so zahlen

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