Wochenrückblick: Neue Züge für Haupt-Pendelstrecke & Hamburgs pünktlichster Fernbahnhof

Außerdem: S-Bahn nach Harburg feiert 40. Geburtstag, Hochbahn verabschiedet Oldtimer-Züge mit Sonderfahrt, Hamburg verliert weitere Autoreisezüge und auf vielen Bahnlinien fallen in den nächsten Tagen Fahrten aus. Hier sind die wichtigsten Nachrichten der Woche zu Mobilität in Hamburg und Umland.
Christian Hinkelmann
Diese neuen Züge fahren ab Ende 2027 auf einer der wichtigsten Hamburger Pendel-Strecken - und lösen dort Fahrzeuge ab, die erst wenige Jahre alt sind, aber sich nicht bewährt haben.
Diese neuen Züge fahren ab Ende 2027 auf einer der wichtigsten Hamburger Pendel-Strecken - und lösen dort Fahrzeuge ab, die erst wenige Jahre alt sind, aber sich nicht bewährt haben.

Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitätsnews der Woche für die Region Hamburg zusammen – kurz und knapp.

Neue Züge ab 2027 nach Elmshorn, Kiel und Flensburg

Ab Dezember 2027 wird das Pendeln von Hamburg nach Elmshorn, Itzehoe, Kiel und Flensburg komfortabler. Neue Elektrozüge von Alstom ersetzen die bisherigen Modelle von DB und Nordbahn und bieten mehr Platz: Die Sitzplatzanzahl steigt von maximal 350 auf 390 pro Zug, dank Doppelstockwagen. Fahrgäste profitieren von 24 Fahrradstellplätzen, WLAN und Antiviren-Filtern in den Klimaanlagen. Auslastungsanzeigen zeigen, wo noch freie Plätze sind. Das Land Schleswig-Holstein investiert 900 Millionen Euro in 42 dieser Züge und ersetzt damit Vorgängerfahrzeuge, die erst wenige Jahre alt sind, aber sich nicht bewährt haben. Die Züge der Nordbahn vom Typ Flirt (RB61/RB71) erwiesen sich nämlich vom Start im Jahr 2014 an als zu klein und die Doppelstockzüge der DB vom Typ Twindexx kamen mit jahrelanger Verspätung e…

Der Kopf hinter diesem Artikel

Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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Ein S-Bahn-Zug am Hamburger Bahnhof Ottensen.

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17 Antworten auf „Wochenrückblick: Neue Züge für Haupt-Pendelstrecke & Hamburgs pünktlichster Fernbahnhof“

Schön, dass die RE 7 bzw. 70 neue Garnituren bekommt. Ich hoffe, die Scheiben werden mobilfunkdurchlässig sein – dann kann ich auf das WLAN auch gut und gerne verzichten. Die Scheiben sollten schnell Standard werden bei neuen Zügen.

Mich wundern die Zahlen zur Pünktlichkeit am Hamburger Hbf nicht.

Ich fahre mehrmals im Jahr HamburgMünchen und während auf der Strecke in Bayern gern mal 5-10 Min. Verspätung aus dem Norden aufgeholt werden können, kann man sich sicher sein, dass ein eigentlich pünktlicher Zug kurz vor der Einfahrt in Hamburg noch eine Gedenkpause einlegt.

Es ist sehr zu begrüßen, dass neue Züge für die REs und RBs im Norden angeschafft werden. Mich würde interessieren auf welchen Zugtyp sich die 350 Sitze als alte Kapazität beziehen. 390 klingt jetzt nicht so viel mehr und ich kann mir nicht vorstellen, dass das mehr Sitze als im Twindexx sind. Wäre ja ein ziemlicher Reinfall, wenn da die Zahl abnimmt.
Weiß jemand wie viele Plätze die neuen Kiss haben? Und warum die nicht als Ersatz gewählt wurden?

Lieber ein paar weniger Sitze, als die nicht funktionierenden Fahrzeuge eines nicht ohne Grund inzwischen historischen Unternehmens. 😉
Das schreibt ein indirektes Opfer der Twindexx-Züge, da bei uns dann immer die Fahrzeuge abgezogen (da wurde mir doch glatt „abgezockt“ angeboten 😂) werden und unsere RB81 dann entweder ausfällt oder wagenseitig nicht in dem Umfang fährt, wie es sein soll.

Trotzdem irgendwie komisch. Dammtor und Hbf sind ungefähr gleich auf, also jeder Zug der verspätet am Hbf ist, ist auch verspätet am Dammtor. Soweit so gut, aber der unterschied zwischen Dammtor und Altona sind 10%. Da zwischen Altona und Dammtor jetzt nicht so viele Fahrzeitreserven drin sind, um Verspätung rauszufahren, sieht es erstmal danach aus, dass es sich um die Züge handelt, die gar nicht nach Altona fahren (IC nach Sylt, Fernverkehr Richtung Kiel etc.) Bei aller Liebe für Herrn Müller-Goldenstedt aber ich fürchte, dass das Prädikat „pünktlichster Bahnhof“ eher nichts mit der Anzahl der Bahnsteige usw. zu tun haben dürfte.

40 Jahre Harburger S-Bahn:
Was wäre das geworden, wenn damals gleich danach die S4 gebaut worden wäre! Wir hätten schon über 30 Jahre eine wunderbare, zuverlässige und in den HVZ eng getaktete Verbindung.
Wo waren die (regierenden) Wandsbeker (Verkehrs-)Politiker all diese Jahre?
Ich weiß, dass man mit dem Thema S4 weder große Titelbilder noch umfangreiche Berichte bekommen kann.
Warum ist das so? Warum bin ich fast der einzige, der darüber berichtet. Und warum bekommt der SPNV im Nordosten von Hamburg generell nur so ein geringes Interesse (vor allem unter den „ÖPNV-Interessierten“)?

Thema: Auto-Reisezüge
Meines Erachtens enthält Ihr Artikel einen Fehler bzgl. der Verlegung der Verladerampen für die Autozüge.
Ihr Link verweist auf einen Artikel aus 2014, der aber m.E. überholt ist.
Wie mir bekannt, soll die Auto-Verladung von Altona nach Eidelstedt/Krupunder verlegt werden, in die Nähe des ICE-Betriebswerks.

ach ja : Betrifft U5
Der Bund hat die ersten 70 Millionen für das Projekt genehmigt. Das entspricht für 2023 wohl sogar mehr als 70%.
Und ja Frau Sudmann hat recht: Es werden bei der FHH über einen Zeitraum von 20 Jahren wohl zwischen 3 und 5 Mrd. hängen bleiben aber das kann Hamburg locker stemmen.

Es ist schon ein Wahnsinn, was alles der jetzige Bahnhof ertragen muss. Gestern am 05.11.2023 die Mopo auf Seite 1 „Riesen-Halle statt rotter Hütte“ und wunderbare Fake-News der Altonaer SPD zu diesem Bahnhof. Die SPD wußte wohl auch nicht, dass der bahnhof jetzt der FHH zur Hälfte gehört- und Sprinkenhof tut einiges für den Bahnhof.
Heute nun genau das Gegenteil:
Pünktlichlichster Bahnhof in Hamburg.
Es wäre ja mal interessant, die jetzige Situation des Bahnhofs Altona bei Nahverkehr darzustellen. Immerhin hat er sogar mit seinen 8 Gleisen und 2 Gleisen, die an ihm vorbeifahren mehr Glieskapazität als der Hauptbahnhof. Und dieser ist mit seinen 8 Gleiskanten nicht so flexibel wie der Bahnhof Altona. Im Hauptbahnhof gehen Gleis 5-8 gen Berlin/Lübeck und 9-14 gen Hannovber Bremen. Von Gleis 5 kann kein Zug nach Hannover fahren.
Dazu die Tatsache, dass der Bahnhof Altona immer beliebter wird: Statt 130.000 Nutzer*Innen total ( Bus, SBahn, Fern/Regio/Auto/Nacht ) pro Tag sind es jetzt mehr als 180.000 Nutzer*Innen.
Der Hit ist der RE6 nach Westerland – ein Magnet auf dem Bahnhof Altona.
Und noch ist keine Stein am Friedhofs-Fernbahnhofsprojekt gesetzt.
Falls VET kommen sollte, wird sich alles bis in die Jahre 2040-2046 verschieben.

und was wollen Sie dem interessierten Leser mit diesen Aussagen mitteilen? Die Pünktlichkeit in Altona ist katastrophal. Wenn man bedenkt, daß alle Züge dort anfangen bzw. aufhören. Was Sie offensichtlich auch nicht sehen, ist der Umstand, das der Umzug nach Diebsteich (wo eben nicht „nur“ ein Friedhof ist“ von der FHH forciert wurde, weil man endlich die Schneisse in Altona beseitigt sehen wollte, das wurde in 2014 so entschieden. Hätte man alternativ Altona tieferlegen können bzw. sollen? Klar warum nicht, aber es ist halt anders entschieden worden.
So am Rande: Ich wohne in Fuhlsbüttel und fahre gern von Altona u.a auch deshalb, weil gefühlt fast immer zu den weniger als 20 Reisenden gehöre, die dort in die ICE einsteigen: Der Bahnhof Altona ist also bei Fernreisenden warum auch immer weit weniger beliebt als Ihre Elogen implizieren.

„Von Gleis 5 kann kein Zug nach Hannover fahren.“

Tja, vielleicht ist es so, dass die Gleise 5-8 auch alle gebraucht werden, z.B. für die „Notlösung RB81“. Ich weiß ja, dass Prellbock da „ein Problem“ hat. Wie wäre es mal mit einem Erfahrungstest: Eine Woche lang wird die S-Bahn-Station Altona dicht gemacht, sodass ihr dann nur mit dem Regionalverkehr fahren könnt. Die Anbindung wäre dann bestimmt immer noch besser, als bei uns. Mal sehen, wie ihr damit klar kommt?

Und zum Wunsch, einen weiteren Bericht über Altona zu bekommen: Altona steht schon dauernd im Mittelpunkt. Das muss also nicht unbedingt sein.

Pünktlichster Fernbahnhof in HH?
Wie wird gemessen: Wenn die ABFAHRT (mit)gemessen wird ist das kein Wunder. Viele Züge kommen pünktlich aus der Abstellung und verspäten sich auf der Verbindungsbahn oder im Hauptbahnhof. Demzufolge kann der Wert nicht am Bahnhof selbst liegen

Im verlinkten Originalartikel der FAZ steht es: Es geht um Ankunftsverspätungen. Im Artikel wird die Methodik auch noch tiefgehender erklärt.

Beste Grüße

Christian Hinkelmann

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