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Wochenrückblick: S-Bahn-Verzug und Bus-Verspätungen in Hamburg

Außerdem: Moia legt bei Fahrgastzahlen kräftig zu, neue Ideen für Magnetschwebebahn und U-Bahn-Ringlinie, Ärger bei der Nordbahn und wichtiges Urteil für Taxifahrer. Hier sind die wichtigsten Nachrichten der Woche zu Mobilität in Hamburg und Umland.
Christian Hinkelmann
Fotomontage: S-Bahn am AKN-Haltepunkt Burgwedel in Hamburg
Fotomontage: S-Bahn am AKN-Haltepunkt Burgwedel in Hamburg.
Foto: Christian Hinkelmann

Jeden Freitag fassen wir Ihnen hier alle wichtigen Mobilitätsnews der Woche für die Region Hamburg zusammen – kurz und knapp.

S-Bahn nach Kaltenkirchen: Bauzeit verdoppelt

Am Montagmorgen hatte AKN-Chef Matthias Meyer noch im ausführlichen NAHVERKEHR HAMBURG-Interview darüber gesprochen, dass unklar wäre, wie stark sich die Bauarbeiten für die künftige S-Bahn zwischen Hamburg und Kaltenkirchen verzögern – nur wenige Stunden später gab es dann Gewissheit: Statt Ende 2025 sollen die S-Bahnen erst ab Ende 2028 fahren. Damit verdoppelt sich die Bauzeit für die Elektrifizierung einer bestehenden Bahnstrecke von drei auf sechs Jahre. Als Grund gibt die AKN an, in der ersten Bauphase kein Unternehmen gefunden zu haben, das die Oberleitung installiert, außerdem gebe es Lieferprobleme bei Bauteilen für ein neues Umrichterwerk. Auf die Fahrgäste kommen nun drei weitere Jahre voller Sperrungen und Ausfälle hinzu. Und noch eine Hiobsbotschaft: Wegen des anhaltenden Personalmangels will die AKN in den kommenden vier Wochen (bis 18.11.) an den Wochenenden auf ihrer Hauptlinie A1 zwischen Hamburg-Burgwedel und Ulzburg Süd nur noch im Ein-Stunden-Takt fahren. Eigentlich gilt samstags ein 20-Minuten-Takt, sonntags fahren die Züge regulär alle 30 Minuten.
Mehr hier: AKN

Verspätungen bei Hamburger Bussen nehmen zu

Die Pünktlichkeit der Hamburger Busse schwindet. Nur 93 Prozent der Hochbahn- und VHH-Busse waren Ende des Sommers pünktlich. Besonders die Metrobuslinie 16 sticht hervor: Jede vierte Fahrt hat mehr als 5 Minuten Verspätung. Auch die Linien 17, 25, 150 und 250 sind verspätungsanfällig, wie der rot grüne Senat auf Nachfrage der LINKEN-Politikerin Heike Sudmann bekannt gab. Er macht die allgemeine Verkehrslage verantwortlich. Sudmann sieht das anders und fordert kürzere Linienwege und zusätzliche Busspuren, um die Pünktlichkeit zu verbessern.
Mehr hier: NDR und hier: Linksfraktion Hamburg

Deutsche Bahn in SH immer unpünktlicher

Die Deutsche Bahn ist in Schleswig-Holstein so unpünktlich und unzuverlässig wie schon lange nicht mehr. Au…

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Christian Hinkelmann ist begeisterter Bahnfahrer und liebt sein Fahrrad. Wenn er hier gerade keine neue Recherchen über nachhaltige Mobilität veröffentlicht, ist der Journalist und Herausgeber von NAHVERKEHR HAMBURG am liebsten unterwegs und fotografiert Züge.

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6 Antworten auf „Wochenrückblick: S-Bahn-Verzug und Bus-Verspätungen in Hamburg“

Hat die AKN eigentlich schon ein Unternehmen gefunden, das jetzt später die Oberleitungen installiert, oder wird das nochmal ausgeschrieben ohne zu wissen, ob sich dann jemand findet?

Das Problem ist wohl hauptsächlich die Errichtung des Umformerwerks in Kaltenkirchen.
Vielleicht sollte überlegt werden, ob nicht doch eine Einspeisung aus dem Schaltposten Eidelstedt möglich ist. Der dient zwar der elektrischen Verknüpfung der GUB mit Hauptstrecke, könnte aber trotzdem die Stichspeisung bis Quickborn, oder noch besser, bis Ulzburg Süd übernehmen. Das nächstgelegene Unterwerk ist mit Elmshorn auch nicht soweit entfernt.
So etwas wird auch woanders gemacht, z.B. in Lietzow auf der Insel Rügen für die Strecken nach Sassnitz, Mukran und Binz. Und da ist die Entfernung zum nächstgelegenen Einspeispunkt Stralsund noch weiter weg.
Ich hoffe ja, dass hier auch die DB oder die S-Bahn GmbH mitlesen und die eine oder andere Idee aufgreifen.

1. U-Bahn Tangstedt: Wer kommt auf solche Ideen? Ich sehe kaum Bedarf für eine Verbindung von Ohlstedt über Duvenstedt, Tangstedt und Harksheide nach Norderstedt-Mitte. Und den Tangstedtern wäre damit am wenigsten geholfen, denn die Fahrzeiten über Langenhorn bzw. Volksdorf in die Innenstadt wären irrsinnig lang. Da wäre eher eine Verlängerung der S1 über Poppenbüttel hinaus sinnvoll. Jedoch verteilen sich die gut 6.000 Einwohner Tangstedts über drei Ortsteile. Und für jeweils 2.000 Einwohner rechnet sich bekanntlich keine Schnellbahnstation.

2. Magnetschwebebahn: Warum dann nicht gleich bis Kaltenkirchen verlängern? Die benötigt keine Oberleitung und daher würde es sicherlich sehr viel schneller gehen mit der Realisierung.

3. Metrobuslinie 16: Verspätungen korrelieren eng mit der Streckenlänge. Und diese Buslinie von Rahlstedt quer durch die Stadt bis Osdorf und teilweise sogar Schenefeld mit einer Fahrzeit von fast zwei Stunden toppt wohl alles. Die armen Fahrerinnen und Fahrer brauchen eine starke Blase – und potenzielle Fahrgäste auch.

Wenn die S 21 / S 5 nach Kaltenkirchen irgendwann mal fertig und der Schlagzeilen trächtige SEV und die AKN Ausfälle vorüber sind, haben die meisten Pendler vergessen, dass es überhaupt eine Bahnverbindung gibt. Sie fahren fröhlich und gemütlich mit ihrem eigenen Auto, wie viele es jetzt schon tun. Verkehrswende, es geht voran!

Funfact: Madsen saß vorige Woche selbst im RE von Kiel nach Hamburg, der auf der Strecke knapp anderthalb Stunden Verspätung aufgebaut hat.

Es ging wirklich alles schief. Wegen Baustellen fuhren nur stündlich Züge (SEV für die halbstündigen Verbindungen gab es nicht), der vorherige Zug war defekt, blockierte nach seiner Abfahrt die Gleise und konnte nur zurückrollen. Madsens Zug musste warten, es folgten Verspätungen wegen eines Polizei- und später eines Notarzteinsatzes.

Da Gäste von normalerweise vier Verbindungen in einem Zug waren, war es entsprechend voll. Die Gesichtszüge des Verkehrsministers wurden mit jeder Durchsage finsterer. Trotzdem sympathisch, dass er sich die Tortour überhaupt antut, mit seiner Dienstlimousine hätte er die Strecke in einem Drittel der Zeit geschafft.

Der SEV auf der Strecke Kiel-Hamburg war auch eine Katastrophe: Nicht vernünftig beschildert, zu wenige Busse, verspätet, teilweise Ausfälle. Hier sollte Nah.SH der DB ähnliche Standards setzen wie beim SEV nach Fehmarn.

Beim Status Quo muss man schon sehr leidensfähig sein oder keine Alternativen haben, um trotzdem Bahn zu fahren.

Magnetschwebebahn (Wie war das nochmal mit „Wir wollen kein weiteres System im ÖPNV haben.“?) und U1 „Ringschluss jwd“ (Verträgt sich das überhaupt mit der geplanten U1-Verlängerung in Norderstedt?)

Es ist in Hamburg wieder soweit!

Ich will aber keinen Spurbus im Schellfischtunnel haben, sondern eine schöne Nostalgie-Straßenbahn, mit allem, was in Hamburg dazu noch an Nostalgie aufzutreiben ist! Und eine U-Bahn im HERA-Tunnel, immer schön im Kreis! (Die Haltestellen sind sogar schon da.) Dazu noch eine Seilbahn vom Altonaer Balkon nach, nach … egal! Vielleicht in die Schwarzen Berge oder so. Hauptsache schön hoch! (Ihr seht, liebe Altonaer, ich engagiere mich richtig für euch!) Außerdem natürlich noch einen >hvv Schnellkatamaran auf der Alster!
🙂😃😅😂🤣

Schönes Wochenende!☺️

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